Psychologische Traumaberatung

Trauma - Was ist das überhaupt?

Wenn Menschen Dinge erleben, mit denen sie nicht fertig werden, kann ihre „Seele“ sich von ihrem Körper trennen (d. h. dissoziieren).
(P. Levine, Trauma-Heilung, 1998, S. 66f) 

Traumata sind Geschehnisse, mit denen Körper und Geist so überfordert sind, dass eine volle Integration und Verarbeitung des Erlebten im Hier und Jetzt nicht möglich ist. Um mit einer traumatischen Erfahrung fertig zu werden, hat die Seele eine vordergründig sehr kluge Schutzfunktion entwickelt, nämlich innerliche verletzte Anteile abzuspalten, zu verdrängen (Dissoziation). Manchmal funktioniert dies so gut, dass wir uns wenig bis kaum an traumatische Erfahrungen erinnern können (Amnesie). Dieser Vorgang hat die wichtige Aufgabe, unverarbeitete Emotionen von der Alltagsperson fernzuhalten und es ihr so beispielsweise zu ermöglichen, arbeiten zu gehen und das eigene Leben zu organisieren, ohne von heftigen Erinnerungen geplagt zu werden. Jedoch kostet diese Verdrängung den Körper und die Seele viel Kraft und funktioniert nicht auf Dauer, denn die verdrängten Anteile wollen eigentlich „gehört“ werden und wieder ihren alten Platz einnehmen.      
                                              

Traumatische Erlebnisse können vielfältig sein:

·      Schocktrauma (Unfälle, Naturkatastrophen, Überfälle)

·      Bindungstrauma (über einen langen Zeitraum von Bindungspersonen ausgelöst)

·      massive körperliche Gewalt

·      Vernachlässigung in der Kindheit

·      Mobbing

·      Sexuelle Gewalt

·      Zeuge/Zeugin von Gewalt 

·      Gewalt innerhalb der Familie

·      Bindungsmissbrauch

·      Psychische Gewalt

·      Unfälle

·      Rituelle Gewalt

·      Verluste

·      div. Situationen extremer Überforderung und Hilflosigkeit

·      Transgenerationale Traumaweitergabe

 

Und noch vieles mehr

Was können die Folgen von Trauma sein?

Fühlen Sie sich manchmal seltsam, nicht wie Sie selbst? Haben sie Schwierigkeiten sich an bestimmte Situationen zu erinnern? Fühlen Sie sich insgesamt vom Leben allein gelassen? Sind sie oft abgeschlagen ohne ersichtlichen Grund? Leiden sie unter den Erinnerungen an ein vergangenen Erlebnis, das Sie gedanklich nicht mehr loslässt? Haben Sie sich als Kind oft allein, hilflos, traurig, unverstanden gefühlt?

All diese Dinge können die Folge eines Traumas sein.

 

Trauma kann die unterschiedlichsten Auslöser und somit auch viele individuelle Folgen und Gesichter haben. Nicht immer sind jedoch die Zusammenhänge zwischen einem Trauma und den daraus folgenden Symptomen offensichtlich. Wenn aus der obigen Liste etwas auf Sie zutrifft, kann es aber hilfreich sein,  mögliche Symptome als eventuelle Wegweiser für zurückliegende Traumata zu betrachten und zu bearbeiten.


 Was sind mögliche Symptome eines Traumas?:

·      Ängste

·      Depressionen

·      Selbstverletzung

·      Schlafstörungen

·      Suchtverhalten

·      Essstörungen

·      Übererregbarkeit/Untererregung

·      Impulskontrollstörungen

·      Fremdheitsgefühle in Bezug auf sich selbst

·      Panikattacken

·      Sich immer wieder aufdrängende Gedanken

·      Flashbacks

·      Amnesie

·      Sozialer Rückzug

·      Schwierige Paarbeziehungen

·      Bindungsängste

·      Sexuelle Ängste

·      Körperliche Schmerzen

·      Verschiedene Zwänge

 


Was ist wichtig für die Arbeit an einem Trauma?

 

„Du kannst es nicht allein tun. Und keine/r kann es an deiner Stelle tun.“

Peter Levine

 

Ihre Selbstheilungskräfte mögen verschüttet sein, aber sie sind da!

Zunächst gilt es, aufzuräumen, Kraft zu sammeln, Ressourcen zu aktivieren, Balance im Alltag zu finden. 

Um tiefer zu gehen, benötigt es Energie, Kraft und ein positives Gegengewicht. Dies versuchen wir in den ersten Sitzungen aufzubauen. Wir wollen ein Arbeitsbündnis und Vertrauen zueinander herstellen, und uns dann auf dieser Grundlage gemeinsam den schwereren Themen widmen, ohne dabei die Balance und das Positive außer Acht zu lassen.

Denn wir können nur so viel tragen, wie wir auch halten können.

Zu Beginn  arbeite ich daher meist mit den folgenden Methoden:

 

·     Aktivierung von Fähigkeiten

·     Stabilisierung von Partnerschaften

·     Ordnen verschiedener Lebensbereiche

·     Schaffung positiver Momente

·     POWER sammeln 

 

Nach der Stabilisierung folgt die tiefere Arbeit mit  inneren Anteilen.

Hierbei werden folgen Methoden angewandt: 

 

·      Ressourcen Aktivierung

·      EMDR 
·      Arbeit mit inneren Anteilen nach Ellert Niejhus

·      Ego State Ansatz nach Helen Watkins & John Watkins

·      Embodiment

·      Diverse Imaginationstechniken

·      Aufstellung innerer Anteile  



Um an einem Trauma zu arbeiten, ihm wirklich zu begegnen, müssen Klient*innen eine hohe Bereitschaft haben, mit sich selbst in Kontakt zu treten. Das geht oft nicht von jetzt auf gleich, sondern bedarf einer Vertrauensbasis. Die Arbeit an einem Trauma kann daher anstrengend sein und einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber es dennoch zu versuchen, sich auf den Prozess einzulassen, so lange er auch dauern mag, kann Ihnen neue Lebensqualität schenken. 

Lernen Sie mich kennen!

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